Ein Teil der von der Stadtwerke Brixen AG verteilten Strommenge produziert das Unternehmen selbst – mittels Fernwärme, Fotovoltaik und Wasserkraft. Erklärtes Ziel der Stadtwerke Brixen AG ist es, bei der Erhöhung der Produktionskapazitäten nur auf erneuerbare Energieformen zurückzugreifen.
Die Stadtwerke Brixen AG als Stromproduzent
Energie aus rein erneuerbaren Trägern
Fernwärmezentralen
Blockheizkraftwerke produzieren neben Wärme auch Strom. Die in den Fernwärmezentralen ablaufenden Prozesse werden laufend optimiert: Die Stadtwerke Brixen AG installierte Wärmepumpen, Wärmetauscher und Wärmerückgewinnungsanlagen.
Diese Bemühungen führen zu einer höheren Energieausbeute (+ 8–10 %).
Holzvergaseranlage Pairdorf
2016 installierte die Stadtwerke Brixen AG in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Rosenheim in der Biomassezentrale in Pairdorf das „Rosenheimer Verfahren zur Holzvergasung“ (2015 patentiert). Das aus Holz über einen Reaktor durch ein Pyrolyseverfahren erzeugte Holzgas wird einem BHKW zugeleitet, das in Folge Strom und Wärme produziert.
Fotovoltaikanlagen
2009 hat die Stadtwerke Brixen AG gemeinsam mit der Gemeinde Brixen in einem Grundsatzpapier „10 Thesen für die Solarstadt Brixen“ formuliert. Das ehrgeizige Projekt erhielt durch die staatliche Förderung von Photovoltaik-Anlagen einen unerwarteten Anschub und entwickelte sich zum Selbstläufer.
Seither hat die Stadtwerke Brixen AG über tausend Fotovoltaik-Anlagen am Stromnetz aktiviert.
Trinkwasserkraftwerke
Die Stadtwerke Brixen AG produziert keine Elektroenergie über Großwasserkraftwerke, sondern betreibt nur kleine Trinkwasserkraftwerke. Auf diesem Gebiet jedoch spielt die Stadtwerke Brixen AG eine Vorreiterrolle.
2005 ging in Vahrn eines der ersten Trinkwasserkraftwerke Südtirols in Betrieb. Das Kleinkraftwerk im Vernaggenweg nutzt die Fallhöhe des Trinkwassers auf dem Weg nach Brixen. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz trinkwasserverträglicher Technologie, sprich öl- und fettfreier Lagertechnik der Maschinensätze.
Im Auftrag der Stadtwerke Brixen AG und der Gemeinde Vahrn errichtete die Fernwärme Vahrn-Brixen Konsortial GmbH 2012 auf derselben Leitung ein weiteres Trinkwasserkraftwerk: Das Kraftwerk „Nockbach-Gruberwiesen“ entstand am Zusammenfluss der Leitungen von der Gruberwiesenquelle und der Koflerwiesenquelle an der Stelle eines bestehenden Unterbrecherschachts. Dabei wurde die aus dem Jahr 1892 stammende gusseiserne Zuleitung von der Gruberwiesenquelle – der wichtigsten Trinkwasserquelle für Brixen und Vahrn – vollständig erneuert.
2013/14 realisierte die Fernwärme Vahrn-Brixen Konsortial GmbH auf der bestehenden Entsäuerungsanlage das Kraftwerk „Schalders Mitte“.
Weitere zwei Kleintrinkwasserkraftwerke von bescheidener Leistung wurden 2017 errichtet: Das Kleintrinkwasserkraftwerk bei der Entsäuerungsanlage in St. Andrä weist eine Leistung von 18,19 kW auf. Das Kraftwerk beim Trinkwasserhochbehälter in Milland hat eine Leistung von 60 kW. Die elektrische Energie fließt jeweils ins öffentliche Stromnetz.