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Die Tarife in Brixen 2023

22.12.2022

Die Tarife für Trinkwasser, Abwasser und Umweltdienste in der Gemeinde Brixen für das Jahr 2023 stehen fest. Am Mittwoch, 21. Dezember, genehmigte der Stadtrat die Tarifvorschläge der Stadtwerke Brixen AG und nahm den Tarif für den Fernwärmedienst zur Kenntnis. Die Tarife für Abfall und Wasser steigen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig an. Bei der Fernwärme werden 2023 wie schon im abgelaufenen Jahr die Energiepreise monatlich angepasst, um die Preisschwankungen abzufedern.

Abfall
Der Tarif für die Umweltdienste bleibt im neuen Jahr nahezu unverändert; eine Durchschnittsfamilie wird für die Restmüll- und Biomüllentsorgung 3,51 Euro im Jahr mehr bezahlen. Für die Betriebe und Gewerbetreibenden wird die Grundgebühr insgesamt um 3,9 % steigen. Die leichte Anpassung ist in erster Linie den gestiegenen Treibstoffpreisen für die Sammel- und Reinigungsfahrzeuge sowie den gestiegenen Transport- und Entsorgungskosten geschuldet.

Wasser
Der Wasser- und Abwassertarif besteht aus sechs Komponenten, wobei nur zwei von der Stadtwerke Brixen AG beinflussbar sind. Teil des Tarifs sind u. a. die von der Landesregierung eingeführten Abgaben zur Deckung der Beiträge für Anlagen der öffentlichen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Kosten für Kläranlage und Hauptsammler müssen an die Bezirksgemeinschaft abgegeben werden. Auch beim Wasserdienst machen vor allem die steigenden Rohstoff- und Energiepreise die leichte Anhebung des Tarifs um 7,43 % notwendig. 2023 beträgt der Gesamt-Wassertarif pro Kubikmeter für Haushaltskunden 1,794 Euro. Die Mehrausgaben für eine Durchschnittsfamilie gegenüber dem Jahr 2022 belaufen sich auf 14,40 Euro. „Positiv bemerkbar machen sich schon seit mehreren Jahren die Synergien durch die Zusammenlegung des Wasser- und Abwasserdienstes mit den sieben umliegenden Gesellschaftergemeinden“, sagt Generaldirektor Franz Berretta.

Fernwärme
Bei der Berechnung des Fernwärmetarifs kommen zwei Komponente zum Tragen: zum einen die stabilen Spesen für Transport und Messdienst, zum anderen die variablen Spesen für den Energieeinkauf für den Rohstoff zur Wärmeerzeugung. Während die Spesen für Transport und Messdienst leicht sinken, hängt der variable Preis für Energieeinkauf unmittelbar mit der Entwicklung des Erdgasmarktes zusammen. Wie schon 2022 passt die Stadtwerke Brixen AG die Tarife für die Kunden monatlich den aktuellen Preisen an. „Dies ermöglicht es uns“, sagt Franz Berretta, „evtl. sinkende Tarife den Kundinnen und Kunden sofort weiterzugeben.“ Die ungebrochen große Nachfrage an Neuanschlüssen belegt das Vertrauen in den Fernwärmedienst der Stadtwerke Brixen AG. 2022 wurde die Fraktion Sarns an das Netz angeschlossen, im Frühjahr werden die Arbeiten zur Anbindung der Fraktion Mellaun fortgeführt.

„Um vom globalen Markt der Erdgasentwicklung unabhängiger zu werden“, sagt Franz Berretta, „bauen wir verschiedene erneuerbare Energiequellen für die Produktion der Fernwärme aus.“ Die zwei neuen Wärmspeicher in der Industriezone, am Sitz der Stadtwerke, nehmen konstant Wärme aus den Biomassekraftwerken auf und tragen dazu bei, den Erdgasverbrauch zu reduzieren. Sie sind seit Dezember in Betrieb. 2023 wird der Bau des zweiten Biomassekessels im Heizwerk Vahrn in Angriff genommen sowie, gemeinsam mit einem Partnerunternehmen, ein zweiter Biomassekessel in der Industriezone realisiert. Schon seit einigen Monaten speist die Stadtwerke Brixen AG die regenerative Abwärme von drei großen Brixner Industriebetrieben in das Netz ein; 2023 werden weitere Betriebe folgen. Auch für das Geothermieprojekt in Vahrn soll im neuen Jahr der Startschuss erfolgen. Damit könnte innerhalb weniger Jahre das Ziel erreicht werden, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 80 % zu erhöhen.

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