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Ausreichend Trinkwasser trotz weniger Quellwasser

22.07.2022

Die wichtigsten Quellen zur Trinkwasserversorgung in Brixen und Vahrn, die Gruberwiesen- und Nockbackquelle im Schalderer Tal, schütten zurzeit 10% weniger Wasser als normalerweise um diese Zeit. Der Grundwasserspiegel liegt einen Meter tiefer als üblich. Trotzdem ist das Trinkwasser in Brixen und Vahrn noch nicht knapp.

Investitionen in Infrastrukturen machen sich bezahlt
Die Stadtwerke Brixen AG, die in sechs weiteren Gemeinden des Eisacktals für die Trinkwasserversorgung zuständig ist, hat in den vergangenen Jahren viel in die Anlagen und Leitungen investiert, um Netzverluste auf ein Minimum zu reduzieren. „Außerdem“, sagt Generaldirektor Franz Berretta, „erneuern wir seit Jahren zeitgleich und kontinuierlich mit dem Aufbau des Fernwärmenetzes alle Trinkwasserhauptleitungen und Hausanschlüsse. Die Leitungen sind fernüberwacht, so können Leckagen oder andere Probleme unmittelbar erkannt und behoben werden.“ In den vergangenen Jahren wurden die Quellfassungen erneuert und die Speicherkapazitäten mit der Errichtung der Hochbehälter Milland und St. Andrä erhöht. In Vahrn baut die Stadtwerke Brixen AG in den nächsten Monaten im Auftrag der Gemeinden Brixen und Vahrn einen neuen Trinkwasserspeicher. Dieser wird die Speicherkapazität noch weiter erhöhen und die Versorgung mit Quellwasser für die Bevölkerung der Gemeinden Brixen und Vahrn sichern.

Tiefbrunnen helfen bei Bedarf mit Grundwasser aus
Der Rückgang der Quellschüttungen, der sich auch deutlich bei den Quellen am Ploseberg zeigt, kann in Brixen bei Bedarf durch die Tiefbrunnen ausgeglichen werden. Der neue Tiefbrunnen Milland, südlich der Sportzone, garantiert die Trinkwasserversorgung mit Grundwasser in den Spitzenzeiten  und als Ausfallreserve.

Zusammenarbeit mit den Interessentschaften
In den Fraktionen sind teilweise Interessentschaften für das Trinkwasser zuständig. Mit ihnen hat die Stadtwerke Brixen AG bereits in der Vergangenheit die Zusammenarbeit aufgebaut, um Versorgungsengpässe frühzeitig zu erkennen und Synergien zu nutzen.

Wasser sparen tut not und tut gut
Normalerweise wird der Tiefpunkt der Quellschüttungen in den Wintermonaten bis April erreicht. „Die fehlenden Niederschläge“, sagt Franz Berretta, „kann natürlich auch keine Top-Infrastruktur ausgleichen.“ Es braucht Regen, um auf längere Sicht die Versorgungssicherheit zu garantieren. „Die Bevölkerung“, so Berretta, „erkennt derzeit, dass Wasser nicht selbstverständlich ist und auch nicht selbstverständlich aus dem Wasserhahn rinnt. Viele sind sensibel im Umgang mit dem kostbaren Nass geworden und sind gerne bereit, Wasser zu sparen.“

Frisches Wasser aus den öffentlichen Brunnen statt Plastik-Wasser
Das Wasser der öffentlichen Trinkwasserbrunnen zirkuliert weiterhin; so bleibt es immer frisch. Das Überwasser wird bei den Hochbehältern bzw. bei den Trinkwasserbrunnen stets dem natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben. „Wasser“, sagt Brixens Bürgermeister Peter Brunner, „ist ein Grundrecht und etwas Gesünderes als frisches Wasser gibt es bei dieser Hitze wohl nicht. Rund siebzig Brunnen in Brixen und Vahrn spenden das kostbare Nass und laden dazu ein, auf umweltbelastendes Wasser aus der Plastikflasche zu verzichten im Sinne der gemeinsam gestarteten Aktion „Refill your bottle“. Die Aktion ist ein Schritt für unsere nachhaltige Zukunft in dem in ganz Brixen, in den umliegenden Orten sowie am Berg kostbares Trinkwasser in eine Mehrwegflasche gefüllt und auf Einweg-Plastik verzichtet wird.“

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