Das Klo ist kein Abfalleimer
02.03.2021
Die Stadtwerke Brixen AG ruft zur korrekten Entsorgung von Feuchttüchern, Windeln und Speiseresten auf. Denn ein Mal pro Woche müssen die Mitarbeiter der Stadtwerke Brixen AG ausrücken, um die Kanalrohre im Gemeindegebiet von Brixen von Abfall zu säubern, der über die Toilette oder das Waschbecken entsorgt wurde.
Zu diesem Abfall gehören Windeln, Damenbinden, Strumpfhosen, Wattestäbchen, Katzenstreu, Zigaretten und anderes mehr, das eigentlich bekanntermaßen in den Restmüll gehört.
Mehr aus Unwissenheit denn aus Gleichgültigkeit gelangen Feuchttücher, Küchenkrepp und Papiertaschentücher in den Abfluss. Tatsächlich sind sie eine der Hauptfeinde des Kanalsystems.
Im Unterschied zu Toilettenpapier lösen sich diese nämlich im Wasser nicht auf. Sie bleiben in den Abflussrohren hängen und verstopfen die Rohre und die Pumpanlagen. Vor allem in der Zone Landwirt zeigt sich diese Situation häufig. Im vergangenen Jahr musste die Pumpanlage ganze vierundzwanzig Mal von Verstopfungen befreit werden.
Verursacher dieser Verstopfungen sind neben den genannten Hygieneartikeln auch Altspeiseöl und Essenreste, die im Abfluss landen. Der Fettfilm und die Fettballen, die sie hinterlassen, beschädigen nicht nur das öffentliche Kanalsystem, sondern auch die Hausleitungen.
Fazit: Abfall in der Toilette zu entsorgen, ist wie Abfall aus dem Auto zu werfen. Man ist den Müll kurzfristig los, die Last aber tragen andere. Je mehr Abfall im Abfluss landet und das Abwasser verschmutzt, umso größer ist der Aufwand für die Reinigung und Wiederaufbereitung.
Die Schäden im Kanalsystem und die immer wiederkehrenden Verstopfungen müssen aufwändig behoben werden. Diese Arbeiten schlagen sich auf die Kanalgebühr der Allgemeinheit nieder.
Und gewisse Abfälle, wie Medikamente, können von den Kläranlagen nicht rückstandslos gefiltert werden.
Für diesen Ballast bezahlt die Umwelt.