Müll-Abholdienst für Corona-Infizierte und Personen in Quarantäne
03.04.2020
Die Stadtwerke Brixen AG bietet den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinden Brixen und Vahrn, die Covid-19-positiv sind oder sich in Quarantäne befinden, einen wöchentlichen Müll-Abholdienst vor Ort an.
Ansuchen
„Um den Dienst in Anspruch zu nehmen, müssen Interessierte für die Dauer der Quarantäne jede Woche innerhalb Montagmittag ein Ansuchen an die Umweltdienste stellen. Dies ist aus Privacy-Gründen notwendig, weil wir keine Liste der positiv Getesteten erhalten können“, erklärt Karl Michaeler, der Geschäftsführer der Stadtwerke Brixen AG. Ein entsprechendes Formular findet sich auf der Homepage der Stadtwerke Brixen AG. Notfalls kann der Dienst auch telefonisch aktiviert werden.
Praktische Anweisungen
Das Istituto Superiore di Sanità hat bereits vor ein paar Tagen einige praktische Handlungsanweisungen zum Umgang mit Abfall in von Corona betroffenen Haushalten veröffentlicht. Etwa, dass der Hausmüll nicht getrennt werden darf und mehrere reißfeste Säcke zur Sammlung des Mülls verwendet werden müssen. „Wie dann der Abfall bis zur nächsten Sammelstelle oder auch nur auf die Straße gebracht werden soll, ist offiziell nicht definiert“, sagt Michele Bellucco, der Leiter der Umweltdienste. „Nach mehreren Wochen der Quarantäne kann dies zu einem Problem werden, da die Personen nicht das Haus verlassen dürfen, um den Presscontainer zu bedienen oder die Tonne zur Sammelstelle zu bringen.“
Presscontainer oder Tonne?
Nun schafft die Stadtwerke Brixen AG in ihrem Versorgungsgebiet in Brixen und Vahrn Abhilfe: „Wer seinen Müll mit Transponderkarte entsorgt, kann den häuslichen Müll-Abholdienst zum festgelegten Tag anfordern“, erklärt Michele Bellucco. „Wer hingegen Tonnen verwendet, bringt diese nicht zur Sammelstelle, sondern deponiert die Tonne am üblichen Sammeltag vor seinem Haus. Auch hierfür ist ein Ansuchen notwendig.“
Dank
„Um die Infektionskette von Covid-19 zu unterbrechen, ist ein richtiger Umgang mit Abfall unerlässlich“, sagt Karl Michaeler. „Die Mitarbeiter der Umweltdienste leisten einen wertvollen Beitrag dazu. Wir müssen aber auch diese schützen. Was würde passieren, wenn ein Teil der Mitarbeiter krankheits- oder auch nur quarantänebedingt ausfallen würde? Ihr Dienst erfährt in Zeiten wie diesen unserer aller Wertschätzung.“